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    Der Radsportfreunde Bochum e.V. ist ein Verein, der das (Renn)Radfahren bereits seit 1986 als Breitensport betreibt. Die Freude am Radfahren steht für die Mitglieder an erster Stelle. [...]

    Zum Sommertraining treffen wir uns Dienstags an der roten Telefonzelle und Donnerstags vorm Schauspielhaus jeweils um 18.15 Uhr zu einer ca. 2-stündigen Ausfahrt im moderaten Tempo [...]

    Gäste herzlich willkommen! Erfahrt mehr darüber, warum es sich lohnt gemeinsam mit uns in einer Gruppe zu fahren und welche Vorteile es hat Mitglied beim RSF Bochum zu werden.[...]

    Etappenfahrt 2020: Genf nicht Nizza

    Unsere Etappenfahrt sollte durch die französischen Alpen führen. Von Genf nach Nizza. Mit einer ganzen Reihe der klassischen Tour de France Pässe auf dem Programm.
    Es sollte anders kommen. 5 Tage vor dem Start wurde die französische Mittelmeerküste zum Risikogebiet erklärt. Statt Absage wurde das Ziel geändert und neue Hotels gesucht. Es wurden geniale Strecken. Ordentliche Hotels. Und eine fast perfekte Tour.

    Tag 1: Genf - Albertville
    Anreise über Nacht mit dem Zug. Der gebuchte Flug war wegen Corona storniert. An Genfer Bahnhof wartete schon das Empfangskommitee und das Begleitfahrzeug mit den Rädern stand in einer Nebenstraße. Nach einer Stadtrundfahrt ging es raus nach Süden. Hinter der französischen Grenze warteten der Col de la Croisette und der Col des Pitons (1335 m). In Annecy am See war Verpflegungsstützpunkt. Danach auf dem vorbildlich ausgebauten Radweg auf einer alten Bahntrasse längs des Lac d' Annecy und durchs Tal nach Albertville. In der zweiten Tageshälfte meint es der Wettergott nicht besonders gut mit uns. Der erst volle Radweg wurde immer leerer und der Regen stärker. Komplett nass am Hotel angekommen. Dort wurde dann eine Waschmaschine für uns angeworfen. Damit die Trikots morgen wieder sauber und trocken sind.
     
    Tag 2: Albertville - Saint Jean de Maurienne
    81,13km 2.261m Höhenmeter
    Der Regen von gestern ist noch nicht vorbei und die Wetterprognose für den Rest des Tages bleibt trübselig. So muss bereits zum Start Regenzeugs angezogen werden.Das bereitet beim Pässefahren mit mehr als 7% nicht wirklich Freude. Man ist schnell von innen genau so nass wie von außen. Man quält sich Pässe hoch, kann aber oben in den Wolken keine Aussicht geniessen. Aber wir hofften das Beste. Und ab zu sollten sich doch Motive ergeben die sich zum Festhalten lohnen. Wir beginnen mit dem Col de la Madeleine. der ist, was die absolute Höhe betrifft, unbedingt „hors catégorie“. Die absolute Höhendifferenz ist aber schon beträchtlich. Von Feissons an der Nordseite startend, müssen 1.582 Höhenmeter und Rampen mit mehr als zehn Prozent Steigung bezwungen werden. Die Beine mögen das zuweilen als unangenehm empfinden, doch die Landschaft und die Ausblicke unter anderem auf das Mont-Blanc-Massiv danken dir die Anstrengung. Ausblicke auf dieses Massivs werden wir erst wieder auf der Rückreise haben.
    Nach und nach wurde das Wetter besser und wir wurden langsam wieder trocken. Für den Abschluss hatte unser Tourplaner noch die Montvenier-Serpentinenstrasse eingeplant, auch bekannt als die Schnürsenkel von Montvenier. Auf knapp 4 km Länge geht es in 18 engen Kehren 350 Höhemetern an einer fast senkrechten Wand hoch. Oben im Dorf hat ein Teil der Gruppe noch ein offenes Restaurant erwischt. Die heiße Schokolade hatten wir uns jetzt verdient. Auf der Abfahrt kam dann sogar die Sonne raus. War auch besser, denn Platten flicken im Regen wäre echt nicht schön gewesen. Die letzten km waren dann nur noch ein lockeres Ausrollen.
     
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    In St. Jean de Maurienne sind wir dann in einem Tour-Team-Hotel untergekommen. Die waren auf Radfahrer eingestellt. Schnell gab es einen Schlauch um die Räder abzuspritzen und dazu einen Fahrradkeller mit Haken an den Wänden, so dass die Rennmaschinen bis zum nächsten Morgen gut trocknen konnten.
     

    Tag 3: Königsetappe - Saint Jean de Maurienne - Le Alpe d' Huez

    92,79km 3.393 Höhenmeter
     
    Nach dem Start ging es direkt an der Fabrik von Opinel vornbei. Diese legendären französischen Messer konnte man auf der ganzen Tour in Schaufenstern sehen. Dann hat sich die Gruppe getrennt. Ein Teil fuhr durch das Tal der Glandon hoch zum Col de Glandon (HC, 1924 m). Die anderen haben den Weg über den Col de Mollard und den Col de la Croix de Fer gewählt. Den Col de la Croix de Fer kennt wahrscheinlich jeder, der schon mal in der Gegend war. Aber den 1.638 Meter hohen Col du Mollard? Nicht? Unbedingt nachholen! Die D80 führt auf den Pass hinauf – und bildet an der Nordrampe ein schier unübersichtliches Kehrengewusel zum schwindelig fahren. Gleich 46 davon haben die Erbauer hier in die Landschaft gemeißelt. Drei Viertel der insgesamt 24 Kilometer sind dieser spektakulären Anfahrt geschuldet, bevor man den Scheitelpunkt erreicht. Das letzte Viertel geht zum Ausrollen bergab, bis der Kreuzungspunkt zur D926 erreicht wird. Von dort geht es zum zum Croix de Fer hinauf.
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      Anfahrt zum Col de la Croix de Fer

    Der 2.067 Meter hohe Übergang Col de la Croix de Fer befindet sich in der Region Auvergne-Rhône-Alpes und verbindet das Maurienne-Tal rund um St. Jean de Maurienne (im Nordosten) mit dem Oisans beim Städtchen Allemond in den französischen Hochalpen. Während der Abfahrt passiert man mit dem Lac du Grand Maison und dem Lac du Verney gleich zwei sich idyllische Stauseen. Dann links ab ins Tal der Romanche ind nur noch wenige km bis zum Highlight des Tages.

    L’Alpe d’Huez – 21 Serpentinen, 14 Kilometer,
    einer der berühmtesten Anstiege des Radsports, ein Klassiker der Tour de France
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    Oben im Hotel haben wir den Erfolg erst einmal begossen. Die Sonne ging zwischen wolkenverhangenen Gipfeln unter.
     

     Tag 4: Le Alpe d' Huez - Valloire
    78,13km 2.307m Höhenmeter

     
    Sonnenaufgang und die Wolken sind weg. Überall um uns rum richtige Berge (das sind die mit mit Schnee drauf).
    Heute stehen zwei Klassiker an. Col du Lautaret und der Col du Galibier. Der Col du Lautaret ist ein Verbindungspass vom Oisans ins Briançonnais. Die 61 km lange Strecke von Les Clapiers (735 m) 5 km östlich von Le Bourg d’Oisans nach Briançon (1265 m) führt auf der Westrampe durch das wildromantische Romanchetal. Der recht starke Autoverkehr wird durch gigantische Blicke unter anderem auf die Gletscherspitzen der Meije (3983 m) mehr als kompensiert. Im Westen geht es weniger spektakulär vom Lautaret die Gisane hinab nach Briançon. Aber das ist nicht unser Ziel. Wir biegen links ab und fahren 9 km weiter hoch zum  Col du Galibier.
     
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    Der Col du Galibier zählt wohl zu den bekanntesten klassischen Anstiegen der Tour de France. Zusammen mit dem Col du Tourmalet in den Pyrenäen, dem Mont Ventoux in der Provence oder dem benachbarten Alpe d’Huez gehört er zu dem Quartett, dass ambitionierte Radsportler fahren wollen. Mit seinen 2645 m Scheitelhöhe ist der Galibier zudem nicht nur der fünfthöchste asphaltierte Alpenpass (nach Iséran, Stilfser Joch, Agnel und Restefond/Bonette), sondern häufig auch das Dach der Tour, an dem als Sonderpreis das Souvenir Henri Desgrange zu Ehren des Gründers der Tour de France ausgefahren wird. Ebenfalls zu Ehren Desgranges findet sich auf der Südseite am Scheiteltunnel knapp unterhalb der Passhöhe ein Gedenkstein.

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    Tag 5
    60,58km 1.341 Höhenmeter
    Von Valloire nach Lanslebourg-Mont-Cenis
    Heute steht mit knapp 60 km eine Ruhetag an, im Vergleich zu den anderen Etappen. Einen Col haben wir dennoch zu verbuchen, den Col du Telegraph, den wir abfahren durften. Mit einer der schönsten Abfahrten die wir je gefahren sind. Es ist nicht gerade leicht, viele Worte über den Col du Télégraphe zu verlieren, denn schließlich steht er immer irgendwie im Schatten des deutlich höheren Col du Galibier. Genau genommen ist der Télégraphe ein nördlich gelegener Vorpass, den man eben mitnehmen muss, wenn man über den Galibier möchte – beispielsweise wenn man auf der legendären Route des Grandes Alpes auf dem Weg vom Genfer See zum Mittelmeer unterwegs ist. Den Télégraphe wird man, erzählt man von seiner Etappe vom Maurienne (dem Arc-Tal) ins Oisans oder in Richtung Briançon, höchstens beiläufig erwähnen – wenn überhaupt – während der 2645 m hohe Galibier begeisterungsschwangere Lobeshymnen ernten wird. So ist eben das Schicksal eines kleinen Bruders.
    Tag 6
    84,23km 1.860 Höhenmeter
    Von Lanslebourg-Mont-Cenis nach Bourg-Saint-Maurice
    Nach einer kurzen Verschnaufspause am gestrigen Tag geht es heute wieder zur Sache. Der Col de l‘Iseran ist mit 2.764 Metern der höchste Alpenpass überhaupt. Und genau das macht ihn einzigartig: Während man auf vielen anderen Passhöhen von hohen Gipfeln umgeben ist, scheint man am Col de l’Iseran schon fast auf Augenhöhe mit ihnen zu sein.
    Tag 7
    37,42km 1.236 Höhenmeter, 2te Hälfte Begleitwagen
    Von Bourg-Saint-Maurice nach Praz-sur-Arly
    Wir nehmen den wunderschön zu befahrenen Cormet de Roselend unter die Räder. Der Cormet de Roselend ist eine der abwechslungsreichsten Strecken der Alpen und verbindet Albertville im Westen mit Bourg St. Maurice im Osten. Ist er im Teil zwischen Beaufort und dem Vorpass Col de Méraillet noch bewaldet, so endet die Bewaldung genau dort und gibt einen atemberaubenden Blick auf den Lac de Roselend (1533 m) frei. Das Zwischenstück vom See zum Pass ist karg alpin, aufgefrischt durch den Lauf der springenden Neuva. Die Abfahrt nach Bourg St. Maurice durchläuft kargste Geröllhalden. Der Pass selbst liegt windgeschützt im Schatten der Crête des Gittes (2542 m) im Norden, der la Clavetta (2644 m) im Osten und den Spitzen Aigle du Grand Fond (2889 m) und la Terrasse (2891 m) im Süden.
    Tag 8
    87,98km 1.233 Höhenmeter
    Von Praz-sur-Arly zum Genfer See nach Thonon-les-Bains
    Letzte Tour unserer Etappe.
     
     

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